Forum-Menü |
Seite: Wundspüllösung Welche Wundspüllösungen gibt es
2. Antiseptische Spüllösungen z. B. mit Polyhexanid (PHMB, z. B. Prontosan* oder Lavanid*) ◆ Haben eine keimreduzierende Wirkung, auch gegen Biofilm ◆ Werden oft in den ersten Tagen nach der OP oder bei Infektionsgefahr empfohlen ◆ Gut verträglich, aber deutlich teurer als Kochsalzlösung Hier ist auch noch Serasept 2* zu erwähnen: ◆ Ist auch antiseptisch, aber oft noch etwas stärker, teilweise mit anderen Zusätzen ◆ Kostet meist noch mehr ◆ Wird eher im Krankenhaus genommen oder wenn’s wirklich kritisch ist 3. Andere Desinfektionslösungen wie Octenisept* oder PVP-Iod (z. B. Betaisodona*) ◆ Wirken ebenfalls breit gegen Keime ◆ Sind aber auf Dauer nicht ideal für offene Wunden: können das Gewebe reizen oder die Heilung verlangsamen ◆ Eher kurzzeitig einsetzen, z. B. bei frischer, stark verschmutzter oder infizierter Wunde 4. Wasserstoffperoxid (3 %) ◆ Macht Schaum, reinigt mechanisch ◆ Nur für den einmaligen Einsatz direkt nach der OP oder bei sehr starker Verschmutzung ◆ Nicht für den Dauergebrauch, weil es das neue Gewebe schädigen kann 5. Leitungswasser ◆ Wird oft empfohlen, vor allem in Kliniken: Frisch gezapftes, lauwarmes Wasser (ist in Deutschland bei ansonsten gesunden Patienten und sauberen Wunden meist völlig unproblematisch) ◆ Sehr günstig und im Alltag gut machbar, wenn keine Infektionszeichen da sind ◆ Auf veraltete Leitungen achten, ggf. Filteranlage installieren Was ist nun das „Beste“? Das hängt vom Zustand der Wunde ab: ✔ Direkt nach der OP oder bei erhöhter Infektionsgefahr: Prontosan* oder Lavanid* - antiseptisch, gut verträglich ✔ Wenn die Wunde gut aussieht, sauber ist und keine Entzündung da ist: Kochsalzlösung oder Ringer reichen völlig aus ✔ Wer sehr sparen muss: Auch Leitungswasser ist in vielen Fällen möglich (Hier streiten sich die Gelehrten) Kurz gesagt: • Nicht immer ist das Teuerste auch das Beste! • Bei komplizierten, infizierten oder sehr großen Wunden ist eine antiseptische Lösung in den ersten Tagen sinnvoll • Danach reicht oft eine günstige Kochsalzlösung – oder sogar Wasser Wichtiger Hinweis: Ich bin kein Arzt oder medizinisches Fachpersonal. Alles, was hier steht, beruht auf meinen persönlichen Erfahrungen, den Erfahrungen unserer Community und Informationen, die wir zusammengetragen haben. Es ersetzt keine ärztliche Beratung – bitte sprecht im Zweifel immer mit eurem Arzt, eurer Wundmanagerin oder dem medizinischen Fachpersonal, was für eure konkrete Wunde am besten passt. Transparenzhinweis: Links mit einem Sternchen (*) führen zu Amazon. Wenn du darüber etwas kaufst, erhalten wir eine kleine Provision, der Preis bleibt für dich gleich. Sonstige Links sind unbezahlte Empfehlungen. Alle Linkvorschläge basierend auf eigenen Erfahrungen oder Tipps aus der Community.➝ Mehr Infos zu Werbung & Affiliate im Ai-Club |