RE: Willst Du mit dem Rauchen aufhören ???

#11 von mellissandra , 02.02.2009 15:34

ich höre den beitrag grade

zunächst mal ein wenig theorie, nachdem mich die zufälle meines lebens ausgerechnet auf die 42 gespült hatten, lungenheilkunde, hauptschwerpunkt onkologie war ich fast jeden tag 7 monate mit DER nichtraucherärztin in köln seite an seite am arbeiten

sie hat mir alle zeit der welt gelassen, oft mit mir diskutiert, ich hab auch irgendwann mal angefangen daran zu arbeiten, verhaltensbeobachtung etc dann kam der stress und ich hab wieder dranngegeben mit dem aufhören

ich hab die erlaubnis von ihr, diese teile ihrer arbeit zu zeigen:

Nikotinsucht, die unterschätzte Gefahr – individuelle, soziale und genetische Aspekte der Nikotinsucht

Teil II

M. Scheidt

Lungenklinik Merheim, Köln

Schätzungsweise 6,8 Millionen Menschen in Deutschland sind nikotinsüchtig. Bei bekannter pH-Abhängigkeit der Nikotinwirkung führt nur das im pH-Bereich 6,5 – 7,0 konzentrierte gasförmige ionisierte Nikotin zur Abhängigkeit. Mit Hilfe spezieller Trocknungsverfahren des Tabaks und Einführung der Ammoniumtechnologie wird im Hauptstromrauch der Zigaretten exakt dieser pH-Bereich eingestellt, so daß der Raucher nur suchterzeugendes ionisiertes Nikotin inhaliert. Das ionisierte Nikotin führt zur Abhängigkeit durch seine exzellente Resorbierbarkeit mit charakteristischen, rasch aufeinanderfolgenden Konzentrationsspitzen des Nikotins im Serum und im ZNS. Dadurch kommt es zu einer unphysiologischen Reizintensität der zentralen Rezeptoren. Zusätzlich bewirkt die nikotininduzierte Steigerung (Upregulation) der Zahl der zentralen Rezeptoren eine Maximierung der Ausschüttung zentraler psychoaktiver Neurotransmitter: vor allem von Dopamin und Endorphinen, die allgemein eine Steigerung des Wohlbefindens und eine Abnahme von Schmerz und Spannungszuständen bewirken. Darüber hinaus wird die Wirkung dieser Neurotransmitter intensiviert durch deren verzögerten Abbau, zurückzuführen auf eine Verminderung des Abbauenzyms Monoaminooxidase durch eine noch unbekannte Substanz im Tabakrauch. Zu den psychoaktiven Neurotransmittern gehören auch Noradrenalin und Vasopressin, die kurzfristig eine Leistungs- und Aufmerksamkeitssteigerung bewirken, die dem Raucher immer unverzichtbarer erscheint, je ausgeprägter die allmählich zunehmende und langandauernde CO-Vergiftung seine Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Serotonin wird als einziger psychoaktiver Neurotransmitter unter Nikotineinfluss in reduzierter Menge ausgeschüttet, dies trägt bei zur Stimmungsverbesserung, zur Verminderung von Angstgefühlen und depressiver Verstimmung. Auch Gewohnheit und psychologische Mechanismen sind an der Suchtentstehung beteiligt. Die Tabakzusatzstoffe haben sämtlich das Ziel, die Suchtwirkung des Tabaks zu erhöhen oder seinen Geschmack zu verbessern. Die suchtsteigernden Zusatzstoffe dienen entweder zur pH-Einstellung (Ammoniumverbindungen) oder zur Wirkungssteigerung des ionisierten Nikotins (Acetaldehyd, Pyridin, Laevulinsäure), oder sie führen zu einer Steigerung der Nikotinaufnahme durch Bronchodilatation (Lakritze, Kakao, Menthol), bzw. durch Steigerung der Atemtiefe (Menthol mit seinen Hilfsstoffen). Die geschmacksverbessernden Zusatzstoffe (Schokolade, Vanille, Süßholz, Honig) sollen vor allem Kindern und Erstnutzern den Einstieg erleichtern, die Gefährlichkeit des Tabakrauchs maskieren und es Passivrauchern erschweren, sich gegen den Tabakrauch zu wehren.

*Gewidmet in Dankbarkeit dem Andenken an Professor Klaus Waßermann, der diese Arbeit bis zu seinem Tode mit Rat und Hilfe unterstützt hat.

Teil III

M. Scheidt

Lungenklinik Merheim, Köln

Trotz des intensiven Suchtpotentials des ionisierten Nikotins werden nur ca. 30 – 35% aller Raucher nach den von der WHO angeführten Kriterien abhängig. Das individuelle Ausmaß der Abhängigkeit kann mittels des Fagerström-Tests festgelegt werden und bemißt sich im wesentlichen an der Zahl der täglich, insbesondere frühmorgens, gerauchten Zigaretten. Das Risiko einer Tabakabhängigkeit steigt mit fortgeschrittenem Lebensalter, zunehmenden Raucherjahren und Rauchintensität. Weitere Risikofaktoren sind niedriger Bildungsgrad, niedriger sozialer Status, Armut sowie psychische Störungen und psychiatrische Erkrankungen. Der Einfluß genetischer Faktoren auf die Entstehung einer Tabakabhängigkeit wird auf ca. 30% geschätzt. Eine verminderte Empfindlichkeit zentraler Rezeptoren für Nikotin oder Dopamin, eine hohe Aktivität des nikotinabbauenden Enzymsystems sollen mit einer erhöhten Abhängigkeit einhergehen. Genetisch festgelegt ist auch die Fähigkeit zur Metabolisierung der mit dem Tabakrauch inhalierten Karzinogene. Die Aktivität der daran beteiligten Enzymsysteme entscheidet über das individuelle Risiko eines Rauchers, ein Bronchialkarzinom zu entwickeln.



Korrespondenz an:
Dr. med. Monika Scheidt
Lungenklinik Merheim
Ostmerheimer Straße 200
D-51109 Köln
Email:
scheidtm@kliniken-koeln.de

 
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RE: Willst Du mit dem Rauchen aufhören ???

#12 von Skyline , 02.02.2009 18:32

Also ich war ja so "klug" und habe wieder angefangen.
Gestern habe ich das Video mir angsesehen und muss sagen, der mach es nicht schlech. Eigentlich lügen wir uns ja alle die Hucke voll. Habe seit gestern mehr mals zu Zigis gegriffen, aber keine mehr angezündet.


ein kleinwenig Stolz bin!!

LG Sky

 
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RE: Willst Du mit dem Rauchen aufhören ???

#13 von Sabberschnutenfreggel , 02.02.2009 19:52


und haste dafür tutti mehr gefüttert mit dem ziggigeld?


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RE: Willst Du mit dem Rauchen aufhören ???

#14 von Skyline , 02.02.2009 19:59

ja ......... Tutti bekommt jetzt mehr essen von mir und Knuffel!!!!

 
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RE: Willst Du mit dem Rauchen aufhören ???

#15 von Sabberschnutenfreggel , 02.02.2009 20:01


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