"Die Knebel von Mavelon"

#1 von hasischnitte ( Gast ) , 21.08.2008 23:40



"Die Knebel von Mavelon" ist ein lustiges Buch... ich finde es klasse. geschrieben ist es von Steffi von WOlff (ich hatte schon ein Buch von ihr vorgestellt "ROSTFREI")

Kurzbeschreibung:
Ich finde die Pest zum Kotzen. Man muss sich das mal vorstellen: Bloß wegen einer Ratte bekommt man plötzlich einen heißen Kopf, und dann bilden sich am ganzen Körper Beulen. Die Schmerzen sind unerträglich. Neun Dorfbewohner sind jetzt schon an der Pest gestorben und ich weiß, dass es noch mehr werden. Da bevorzuge ich doch einen vereiterten Appendix. Das geht dann schneller mit dem Sterben. Aber was rede ich da. Ich bin schließlich gesund und hoffe, das auch zu bleiben. Mein Name ist Lilian Knebel, ich bin siebzehn Jahre alt. Ich habe blonde Haare und bin darüber sehr froh, denn wenn meine Haare rot wären, hätte ich möglicherweise ein Problem. Ich habe auch keine unreine Haut oder gar Warzen im Gesicht, denn dann hätte ich auch ein Problem. Also nicht ich mit mir selbst, sondern mit Richter Tiburtius oder Pater Valentin, der ziemlich dicke mit dem Erzbischof von Fulda ist. Die mögen alle keine Frauen mit roten Haaren und Warzen und machen gern mal kurzen Prozess. Dann müssen sich die Frauen mit den roten Haaren und den Warzen unangenehmen Verhören aussetzen. Hochnotpeinliche Verhöre, falls Sie verstehen, was ich meine. Die enden dann meistens damit, dass die Frauen gestehen, schon mal nachts auf einem Besen durchs Mittelhessische geflogen zu sein. Oder sie geben zu, schon mal ein Huhn für was auch immer geopfert zu haben. Oder so was Ähnliches. Wir wohnen in Münzenberg. Das ist eine idyllische Ortschaft inmitten des hügeligen Hessenlands in der Gemarkung Mavelon. Wir, das sind ich, meine Eltern, meine sechs Geschwister und ungefähr siebenhundert andere Menschen. Alle von uns sind Untertanen derer von Pritzenheimer. Die von Pritzenheimer wohnen auf der Burg Münzenberg, die hochherrschaftlich über uns allen thront. Sie ist ungefähr dreihundert Jahre alt, und ständig bauen irgendwelche Handwerker daran herum. Es ist Frühling und schon ein wenig warm. So warm jedenfalls, dass wir in der Nacht die Tür ein Stück weit auflassen können. Das Vieh ist seit zwei Wochen wieder auf der Weide und muss nicht mehr bei uns in der Hütte hausen. Der Gestank ist ab und an wirklich unerträglich ...

Von Wolff parodiert in Die Knebel von Mavelon das Genre der Mittelalterromane mit weiblichen Hauptfiguren. Sie mischt dabei Fakten mit Fiktionen über historische Persönlichkeiten und bedient sich zur Beschreibung des mittelalterlichen Lebens der Protagonisten größtenteils der modernen Alltagsprache des 21. Jahrhunderts.


Über den Autor
Steffi von Wolff, geboren 1966, arbeitet als Redakteurin, Moderatorin, Sprecherin, freie Autorin und schreibt auch Comedy. Sie wuchs in Hessen auf und lebt heute mit Mann und Sohn in Hamburg. Ihre Romane ›Fremd küssen‹, ›Glitzerbarbie‹ und ›ReeperWahn‹ sind eine Frechheit - und Bestseller.

(aus: amazon.de)

sehr lohnenswert

lg

nicole

hasischnitte

RE: "Die Knebel von Mavelon"

#2 von Binchen , 23.08.2008 12:36

DAs liest sich klasse... besorg ich mir


Meditieren ist besser als rumsitzen und nix tun !!!

 
Binchen
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Registriert am: 03.02.2008


RE: "Die Knebel von Mavelon"

#3 von hasischnitte ( Gast ) , 23.08.2008 14:02

... bin gerade dabei, es zu lesen und finde es genauso super wie das andere buch, das ich von ihr vorgestellt habe("ROSTFREI")

lg

nicole

hasischnitte

   


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