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HS & Arztgespräch: Wie wir das Beste rausholen können

Kennt ihr das? Man sitzt beim Arzt, erzählt von den Schmerzen, den Abszessen, der ewigen Entzündung... und dann... kommt dieser Satz:
"Rauchen Sie?" oder "Nehmen Sie ab" oder der Klassiker "Waschen Sie sich öfter."

(Ja, das müssen wir HS-Betroffene uns ziemlich oft anhören!)


Und zack – innerlich klappt man zu wie ein Taschenmesser.
Nicht, weil man völlig gegen Tipps ist, sondern weil man diese Floskeln schon hundert Mal gehört hat und sie null helfen, wenn man mitten in einem HS-Schub steckt.

Jetzt mal kurz aus der anderen Perspektive: Ärzte können nur das weitergeben, was sie gelernt haben, und das, was Studien bisher hergeben. Und ja... es gibt genug Statistiken und Studien, die einen Zusammenhang zwischen Rauchen, Gewicht und HS zeigen.
Aber: Diese Infos helfen nur, wenn sie im richtigen Ton, mit Erklärungen und echtem Interesse rüberkommen. Leider passiert das nicht immer.


Was wir tun können, damit so ein Gespräch trotzdem konstruktiv wird:

» Fragen stellen statt direkt innerlich blockieren
"Können Sie mir erklären, warum das Ihrer Meinung nach mit HS zusammenhängt?"
Das bringt den Arzt dazu, seine Gedanken zu sortieren.
Und uns hilft es, die Hintergründe zu verstehen.

» Gespräch auf die Zukunft lenken
Statt zu sagen "Ich kann das nicht mehr hören", lieber:
"Was kann ich denn JETZT konkret tun, um diesen Schub oder die Entzündung zu lindern?"

» Eigene Erfahrungen einbringen
"Ich habe das schon probiert, bei mir hat es leider nicht geholfen. Gibt es noch andere Ansätze?"
So zeigen wir, dass wir aktiv mitarbeiten und der Arzt sucht eher nach Alternativen.

» Selbstbewusst, aber freundlich bleiben
Wir wissen, dass diese Krankheit mehr ist als nur "Rauchen" oder "Hygiene".
Das dürfen wir ruhig sagen.
Aber am besten ohne Wut, sondern mit Klarheit:
"Mir ist wichtig, dass wir gemeinsam schauen, was mir individuell helfen kann."

Mein Ziel ist nicht, Ärzte in Schutz zu nehmen oder alles schönzureden, sondern, dass wir mit jeder Begegnung ein kleines Stück mehr Verständnis auf beiden Seiten schaffen.
Denn wir brauchen Ärzte, die uns ernst nehmen, und Ärzte brauchen Patienten, die sie verstehen.



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